oek Eisvogel2022 verzeichnete Deutschland den sonnenscheinreichsten, drittwärmsten und fünft-trockensten Sommer in den Aufzeichnungen des DWD, die damit verbundenen Hochwasser, Niedrigwasser, Hitze und weitere Umweltfaktoren werden in den nächsten Jahren den Kanusport weiterhin extrem beeinflussen. Im Deutschen Kanu-Verband wurde zu diesem Zweck beim Verbandsausschuss im November 2022 eine Arbeitsgruppe für das Projekt KanuMorgen  gegründet mit dem Ziel einer Nachhaltigkeitsstrategie zur Milderung des Klimawandels. Erste Ergebnisse und Handlungsempfehlungen werden voraussichtlich im April beim Kanutag in Bayreuth vorgestellt.

Aber warum müssen sich der Kanusport und damit Verbände, Vereine und auch jede:r einzelne Kanusportler:in mit der Ressourcenschonung und dem achtsamen Einsatz der Mittel auseinandersetzen? Ist der Kanusport an sich nicht schon sehr umweltverträglich und machen wir (der KSF) nicht schon Vieles? Ja, der KSF macht vieles, so ist z.B. der Energieverbrauch in den letzten Monaten durch folgende Maßnahmen gesunken.nachhaltig 1

  1. Solarluftkollektoren zur Trocknung der sonst nicht genutzten Räume.
  2. Maximale Heißzeit in den Umkleideräumen von 60 Min. auf 30 Min. reduziert
  3. Temperatur in den Umkleideräumen von 20 Grad auf 18 Grad reduziert
  4. Maximale Heißzeit im Clubraum von 180 Min. auf 120 Min. reduziert
  5. Kühlschrank bleibt in der Winterzeit ausgeschaltet
  6. Monatliche Gesamtvorstandssitzungen in der Winterzeit im Rhythmus 2 zu 1 als Videokonferenz und als Präsenssitzung
  7. Als Beleuchtungskörper setzten wir ausschließlich LED-Lampen ein

Darüber hinaus gilt es aber auch, ein grundsätzlich naturschonendes Verhalten beim Kanusport zu beachten. Denn eine Freizeitaktivität ist nicht automatisch nachhaltig, nur weil sie im Freien stattfindet und auf den ersten Blick keinen aktiven Schaden verursacht. Wir sind auf die Natur angewiesen und sind uns aber auch bewusst, dass jeder Paddelschlag zugleich ein Eingriff in die Natur ist. Naturbewusstes paddeln bedeutet daher z.B.nachhaltig 2

  • Umweltschonend anreisen (Fahrrad, ÖPNV, Fahrgemeinschaften bilden, Bootsanhänger nutzen)
  • Nur ausgewiesene und offizielle Ein- und Ausstiegsstellen nutzen
  • Leise und rücksichtsvoll in der Natur verhalten
  • Gesetzliche Vorschriften und freiwillige Vereinbarungen unbedingt beachten
  • Pegelstände, Hoch- und Niedrigwasser beachten
  • Müll vermeiden und Abfälle fachgerecht entsorgen
  • Sowie weitere Handlungsempfehlungen des DKV

Denn wer es liebt, mit dem Kajak hinaus in die Natur zu paddeln, sollte sich dafür einsetzen, dies auch in Zukunft noch tun zu können, in dem er die Umwelt mit allen Mitteln schützt. Es beginnt bei einem kritischen Blick hinter alle Produkte, welche gekauft und genutzt werden, beinhaltet aber auch die Themen Recycling und Ernährung. Wer dies beachtet und sich aktiv dafür einsetzt, kann auch in Zukunft immer mit der Handbreit Wasser unterm Kajak entspannt in der Natur paddeln.

Traditionell werden an dieser Stelle auch die Jahreswesen 2023 des NABU bekanntgegeben.

Vogel des Jahres ist das Braunkelchen
Fisch des Jahres ist der Flussbarsch
Insekt des Jahres ist das Landkärtchen

Ich wünsche uns Allen viele schöne Paddelerlebnisse

Britta Werner/Umweltbeauftragte